P.O.B. 186 9100101, Gerusalemme (Israele)

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Auf dem Laufenden bleiben

    Die Bedeutung des Ortes

    Die Einsiedelei

    Bleibet hier und wachet mit mir ... wachet und betet!

    (Mt 26,38.41)


    Unter den heiligen Orten, die besucht werden können, gibt es nur wenige, die dem Pilger die Möglichkeit zu einer Ruhepause, zum Schweigen und zum Beten bieten. Unter diesen ist Getsemani beeindruckend und einzigartig. Es ist ein Ort, an den die besondere Erinnerung des Evangeliums geknüpft ist, als der Herr die Seinen einlud, in seiner Nähe und im Gebet zu bleiben. “Bleibet hier und wachet mit mir ... wachet und betet!” (Mt 26,38.41). Die Einsiedelei ist ausschließlich gebaut worden, um “innerhalb” der Dimension dieser Liebe “zu bleiben”, die der Herr uns während seines ganzen Lebens und besonders in seiner Passion gezeigt hat. Wir liegen in einem Garten, der unterschiedlich von der Begegnung, der Erwartung und der Sorge des Bräutigams, der auf seine Braut wartet, spricht (vgl. Hld 2,9). Dieser Ort spricht von der Liebe Gottes gegenüber jedem seiner Kinder. Auch heute ist seine Gegenwart spürbar, die den Menschen anruft und mit väterlicher und mütterlicher Sorge fragt: “Wo bist du?” (vgl. Gen 3,9).

    Die von Jesus Christus in Getsemani gelebte Passion spricht von Gottes großer Verliebtheit in die Menschheit. Das, was der Herr in seiner Passion lebt, ist ein theologisches Kondensat, in dem er an diesem Ort beginnt, das Werk zu erfüllen, das seinen ganzen Lebensweg charakterisiert hat. Hier in einem Vorgriff des göttlichen Planes, unternimmt Jesus sein letztes Ringen bis dahin, dass er wie Blut schwitzt, indem er auf das Dunkle blickt, auf die “Sinnlosigkeit”, auf das Scheitern und auf den Tod.

    Doch hier im Garten von Getsemani, lässt sich Jesus nicht von der Dunkelheit und der Sinnlosigkeit leiten, noch von seinem Instinkt (er verspürte Angst, Furcht und Einsamkeit), er lässt sich auch nicht von seinen Landleuten abbringen, sondern er geht in das Dunkel hinein und legt in seine Mitte das, was er in der Tiefe seines Bewusstseins stets ersehnt und geliebt hat: den Willen des Vaters. Das ist die Passion Gottes für die Menschheit, mitgeteilt und verkündet seit Anbeginn … als ein zartes Licht durch die Mauern einer kleinen normalen Behausung drang, auch als sie in der Stille von Nazareth unter dem Duft der großen groben Hölzer und unter den Blicken der Bauern sprach … und jetzt im Dunkel des Gartens, wohin der Gute König in menschlicher Mühe mit seinen letzten Schritten gelangt ist, triefend vor Schweiß und Blut und sich in den Tod begibt, wodurch er zu seinem Gift wird und mit königlicher Herrschaft sich umwendet, um die ermatteten uund eingschlafenen Kinder in die Arme zu schließen, um sie in einen festen Schutz des Lebens und des Heiles zurückzubringen … nach Hause. So vollendet Jesus den Liebesplan Gottes des Vaters, der mit dem Alten Bund begonnen hat.

    Hora Sancta

    Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat, wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.

    Wählen Sie Ihre Sprache
    Deutsch Italiano English Espanol Francais Portuguese Polish