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    Betrachtung der Krippe

    „Franziskus wollte mit leiblichen Augen das kleine Kind von Bethlehem sehen“ 
    (vgl. 1 C 30: FQ 250)


    Mit himmlischem Licht, Herr, 

    herrsche über uns immer und überall 

    dass wir mit reinem Blick betrachten 

    und mit würdiger Zuneigung aufnehmen 

    das Geheimnis, dessen Du uns teilhaftig machen willst. 

    Durch Christus, unseren Herrn, Amen. 


    Friede sei mit euch allen aus Jerusalem, nicht wie die Welt ihn gibt, sondern wie der Herr ihn gibt!  

    Dieses schöne Gebet aus dem 5. bis 6. Jahrhundert ist das Gebet nach der Hl. Kommunion des Dreikönigsfestes, in dem das Evangelium von den Heiligen Drei Königen erzählt wird (Mt 2,1ff.), die aus fernen Ländern kommen, geführt vom himmlischen Licht, und den mächtigen Messias betrachten, den die Mächtigen nicht erkennen, und auf den die Heilige Schrift hinweist: Sie erwarten die Geburt des Königs-Messias, eines kleinen Kindes. Auch wir befinden uns in dieser Ikone, jedes Mal, wenn wir uns den Sakramenten nähern, der Eucharistie, der Anbetung... Wir sind wieder hineingenommen rund um die Krippe. Als Söhne des Franziskus von Assisi feiern wir in dieser Weihnachtszeit das 800-jährige Jubiläum der Krippe von Greccio. Es ist etwas Geheimnisvolles, das der Poverello von Assisi auf einfache und anschauliche Weise darzustellen vermochte! Es ist das Geheimnis der Menschwerdung, das auch heute, in diesem verwirrten, aufgewühlten und friedlosen Moment der Geschichte, die Kraft hat, sein Licht der bedürftigen Menschheit zu bringen, sogar über unsere Fähigkeit hinaus, ihm zu entsprechen! Diese Erkenntnis weckt in uns die Hoffnung! 

    Es ist gerade dieses große Geheimnis, das die Großen klein und die Kleinen groß macht! Es verwirklicht Hoffnungen, es verdoppelt die Kraft, der Glaube wächst in konkreter Liebe. Um auf die Geburt Christi zurückzukommen, möchte ich euch über die verharmlosenden Interpretationen hinaus zwei Perspektiven aufzeigen. Die erste: Durch die Betrachtung des Geheimnisses der Geburt und der Epiphanie können wir intuitiv und "konkret" mit den Augen des Leibes sehen, wie der heilige Franziskus es wünschte, die Nöte, in denen der Herr bei seiner Geburt lebte. Das Kind von Bethlehem brauchte alles, es brauchte Schutz, es brauchte Halt, Wärme, Nahrung, Windeln und Liebe. Wir spüren es: Es war völlig abhängig von der heiligen Maria und dem heiligen Josef. Die zweite Perspektive birgt eine theologisch-offenbarende Bedeutung für unser menschliches Dasein: Der Sohn Gottes macht sich klein, um uns als Söhne und Töchter den Weg zu öffnen und zu zeigen, wie wir nach Hause, in sein Reich zurückkehren können! So wie den Kleinen, von denen Jesus im Evangelium spricht, das Himmelreich gehört, sind auch wir aufgerufen, uns Gott zu überlassen. Wir sind von ihm abhängig, wir brauchen seinen Schutz, seinen Blick, seinen Ruf bei unserem Namen, seine Liebe, wir brauchen alles: diese Wahrheit der Identität können wir nicht verbergen! Der allmächtige Herr ist in seinem irdischen Leben gekommen, um uns irdischen Menschen zu zeigen, wie wir wieder von Ihm, mit Ihm und für Ihn leben können, wie ein Kind, das dem lächelnden Antlitz des Vaters entgegenlächelt, eine Freude ohne Ende. 

    Wir stehen am Anfang des neuen Jahres: Widmen wir unsere knappe Zeit dem Ewigen! Beten wir mehr und wünschen wir uns wirklich, dass es unsere Zeit ist, die wir im Herrn leben, denn nur er kann uns jene Zugehörigkeit schenken, die Licht und Hoffnung schenkt, selbst dort, wo es Dunkelheit und Leid gibt! Bitten wir die Allerheiligste Königin des Friedens, Maria, um Fürsprache für uns! 

    Ein Frohes Neues Jahr, im Herrn!


    Hora Sancta

    Wir sind Söhne des hl. Franziskus und hüten durch Gottes Willen einen der Orte, die Jesus am meisten geliebt hat: den Garten, der GETSEMANI genannt wird. Es ist ein einzigartiger Ort auf der Welt, wo der Herr sein Ja für immer bekundet. Es ist die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, worauf sich nie jemmand eingelassen hat, wo man ins Dunkel versinkt, in den letzten Kampf gegen den Tod, aus dem die Menschheit stets als Verlierer hervorging.

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